Behandelt effektiv starke Erkältungssymptome und bekämpft die Entzündung im Körper.
Zum PflichttextErkältung oder Grippe? Die wichtigsten Unterschiede
Sie fühlen sich richtig krank und elend? Dann erzählen Sie Freund:innen, Familie und Kolleg:innen vielleicht, dass Sie sich „eine Grippe eingefangen haben“ … obwohl Sie dabei wahrscheinlich eine deutlich harmlosere Erkältung (grippaler Infekt) meinen. Was genau eine solche Erkältung von einer echten Grippe (Influenza) unterscheidet – und welche Viren diese Infekte verursachen – erfahren Sie hier, Schnellcheck inklusive.
Inhalte
Kurz und bündig: Grippe und grippale Infekte
Sowohl die „echte“ Grippe (Influenza) als auch grippale Infekte (Erkältungen) sind Atemwegserkrankungen, die durch unterschiedliche Viren ausgelöst werden. Bei einer Grippe sind dies ausschließlich Influenzaviren, bei Erkältungen können bis zu 200 verschiedene Erreger den Infekt verursachen.
Achtung
Mit einer echten Influenza ist nicht zu spaßen – sie ist deutlich ernster als eine Erkältung: Ihr Verlauf ist schwerer, sie dauert länger, verursacht heftigere Beschwerden und kann außerdem Komplikationen und Folgeerkrankungen nach sich ziehen.
Zu den klarsten Unterscheidungsmerkmalen zählen der symptomatische Beginn (eine Grippe startet sehr plötzlich, eine Erkältung schleicht sich langsam ein), die Höhe des Fiebers/der Körpertemperatur (meist nur erhöhte Temperatur bei einer Erkältung, plötzlich auftretendes hohes Fieber bei einer Grippe) und die Stärke der begleitenden Kopf- und Gliederschmerzen (deutlich unangenehmer bei einer Grippe).
Grippe oder Erkältung – ähnliche Symptome, unterschiedliche Auslöser und Saisonalität
Obwohl sowohl Grippe als auch Erkältung zu den Atemwegserkrankungen zählen und ähnliche Symptome hervorrufen können, stammen die auslösenden Erreger aus unterschiedlichen Virenfamilien.
Eine „echte“ Grippe (Influenza) wird grundsätzlich durch Influenzaviren verursacht.
Eine Erkältung (grippaler Infekt) kann durch eine Vielzahl unterschiedlicher Virenarten ausgelöst werden: Neben den häufig involvierten Rhinoviren zählen z. B. Adenoviren, Coronaviren, Coxsackieviren, Respiratory-Syncytial-Viren (RSV) und Parainfluenzaviren zu den gängigen Erkältungsvirentypen. Bisher wurden mehr als 200 verschiedene Erkältungsviren identifiziert.
Zusätzlich treten Grippeinfektionen vor allem saisonal in den Herbst- und Wintermonaten auf, während Erkältungsviren ganzjährig grassieren.
Die Viren können auf zwei Wegen übertragen werden; als Schmier- oder Tröpfcheninfektion. Was Sie tun können, um eine Ansteckung zu umgehen, verraten wir Ihnen.
Grippe und Erkältung im Vergleich: Ähnlichkeiten und Unterschiede im Verlauf und in der Symptomatik
Fieber, Husten, Gliederschmerzen: Auf den ersten Blick haben Grippe und Erkältung einiges gemeinsam. Doch es gibt kleine, feine Unterschiede in der Symptomatik – und deutlich größere bei Verlauf und Schwere.
Das ist gleich bei Grippe und grippalem Infekt:
Atemwegserkrankung, die über Tröpfchen- oder Schmierinfektion verbreitet wird.
Etwa 1-3 Tage Inkubationszeit.
Symptome wie Schnupfen, erhöhte Temperatur bzw. Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Husten.
Das unterscheidet Grippe und Erkältung:
Grippale Infekte
…starten normalerweise schleichend und spiegeln den typischen Verlauf einer Erkältung: Auf Abgeschlagenheit und Halsschmerzen folgen meist Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, eventuell begleitet durch erhöhte Temperatur oder leichtes Fieber und häufig gefolgt von zeitverzögertem Husten. Nach durchschnittlich 7-10 Tagen ist die Erkältung wieder ausgestanden.
Eine echte Grippe
…beginnt gefühlt von einem Moment auf den nächsten: Symptome wie Husten, Kopf- und Gliederschmerzen melden sich plötzlich und stark, hohes Fieber über 39 °C ist nicht ungewöhnlich und kann mehrere Tage andauern. Auch nach dem Ende der Grippe (7-14 Tage nach Erstinfektion) fühlen sich Erkrankte oft noch mehrere Wochen lang matt und abgeschlagen.
So unterscheiden sich die Symptome bei Grippe und Erkältung:
Fieber: plötzlich einsetzend und hoch bei Grippe, bei Erkältung oft nur leicht erhöhte Temperatur (Fieber ist selten).
Kopf- und Gliederschmerzen: deutlich stärker ausgeprägt, oft auch mit Muskelschmerzen bei einer Grippe; leichtere Kopf- und Gliederschmerzen bei einer Erkältung.
Husten: heftiger, teils schmerzhafter Reizhusten gleich zu Beginn einer Grippe, späteres Einsetzen bei einer Erkältung. Dort häufig erst als trockener Husten, gefolgt von produktivem (verschleimtem) Husten, der zum Ende der Erkältung wieder in einen trockenen Husten übergehen kann.
Abgeschlagenheit: stärkere Erschöpfung im Rahmen der Grippe, die auch nach Ende des eigentlichen Krankheitsverlaufs noch fortdauert.
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall: häufige Begleiterscheinung einer Grippe, eher selten bei grippalen Infekten.
Schnupfen und Halsschmerzen: typisch für grippale Infekte, seltener und oft weniger stark ausgeprägt bei einer Grippe.
So unterscheiden sich Grippe und Erkältung im Verlauf:
Bitte beachten:
Jede Grippe und jeder grippale Infekt verläuft anders – alle Angaben in diesem Artikel beziehen sich auf typische Verläufe und nicht alle der genannten Symptome müssen in jedem Einzelfall auftreten. Ein Abstrich zur Bestimmung des Erregers per Laboruntersuchung sichert die Diagnose.
Grippe oder Erkältung? Machen Sie den
Schnellcheck-Test
Welches Virus verdirbt Ihnen die Laune? Vergleichen Sie Verlauf und Symptome, um herauszufinden, ob hinter Ihren Beschwerden eher eine Grippe oder eine Erkältung steckt.
Erkältung (grippaler Infekt) | Grippe |
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Ansteckungszeitraum | |
---|---|
Ganzjährig | Vor allem im Winterhalbjahr |
Krankheitsbeginn | |
Langsam und schleichend | Sehr plötzlich und heftig |
Dauer | |
Etwa 7-10 Tage | 7-14 Tage, vollständige Genesung kann mehrere Wochen dauern |
Verlaufsschwere | |
In der Regel harm- und folgenlos | Komplikationen und Spätfolgen möglich |
Mattigkeit | |
Mild ausgeprägt | Starke, schnell einsetzende Abgeschlagenheit, oft auch nach Krankheitsende noch länger spürbar |
Fieber | |
Erhöhte Temperatur bzw. Fieber bis 38,5 °C über 1-2 Tage | Starkes, heftiges Fieber bis 41 °C, das sehr plötzlich einsetzen und mehrere Tage andauern kann |
Halsschmerzen | |
Häufig eines der ersten Anzeichen | Manchmal präsent |
Husten | |
Setzt nach einigen Tagen ein: erst trockener Reizhusten, gefolgt von produktivem Husten und eventuell wieder trockenem Husten | Gleich zu Beginn quälender trockener Husten |
Kopfschmerzen | |
Manchmal leichte Kopfschmerzen | Sehr oft starke Kopfschmerzen |
Gliederschmerzen | |
Manchmal mäßige Gliederschmerzen | Häufig heftige Muskel-, Glieder- und Gelenkschmerzen |
Schnupfen | |
Typisch für eine Erkältung | Eher selten |
Behandlung | |
Symptomlinderung | Symptomlinderung, eventuell antivirale Medikamente |
Mögliche Folgen | |
Normalerweise harmloser Verlauf ohne weitere Folgen | Möglicherweise Komplikationen und Spätfolgen |
Unser Tipp Mit einem Klick können Sie die Checkliste kostenlos herunterladen und bequem für Zuhause ausdrucken.
Jetzt herunterladen... oder vielleicht doch Corona?
Auch, wenn Geruchs- und Geschmacksverlust, heftiger Husten oder bleierne Müdigkeit auf eine Infektion mit SARSCoV2-Viren hindeuten können, lässt sich eine Corona-Infektion allein anhand der Symptomatik nicht zweifelsfrei bestimmen. Ganz im Gegenteil: In vielen Fällen sind Verlauf und Symptome einer COVID-19-Erkrankung kaum von einer Grippe oder Erkältung zu unterscheiden. Lassen Sie sich bei Verdacht also besser untersuchen.
Grippe, und nun? Was Sie bei einer Influenza oder Erkältung tun können
Ob Grippe oder Erkältung: Bei viralen Atemwegserkrankungen helfen leider keine Antibiotika oder ähnliche Arzneimittel, doch Sie können selbst einiges tun, um die Symptome zu lindern, Ihr Immunsystem zu stärken und den Infekt etwas leichter zu überstehen.
Verhaltenstipps und Hausmittel bei Grippe und Erkältung
Gönnen Sie sich unbedingt ausreichend Schlaf und Ruhe! Schonung ist die beste Medizin, um den Infekt möglichst schnell und komplikationsfrei auszukurieren.
Trinken Sie mindestens 1,5 - 2 Liter Flüssigkeit pro Tag (bei Fieber gerne mehr), um die Schleimhäute feucht zu halten und Kopfschmerzen vorzubeugen.
Frischluft tut gut und schützt Ihre Mitmenschen: Während regelmäßiges Lüften die Virenlast im Raum senkt, können kurze Spaziergänge guttun, sobald es Ihnen wieder etwas besser geht.
Unterstützen Sie Ihr Immunsystem mit ausgewogener, vitaminreicher Kost. Kein Appetit? Probieren Sie es mit einer leichten Hühnersuppe oder Obst mit Joghurt.
Viele Menschen verlassen sich bei Atemwegsinfekten zusätzlich auf Inhalationen oder Nasenspülungen.
Medikamente gegen Grippe und Erkältung
Zur Linderung der Symptome eignen sich Arzneimittel zum Einnehmen wie BoxaGrippal Erkältungstabletten (Pflichttext), die mit ihrer Wirkstoffkombination mehrere Erkältungsbeschwerden gleichzeitig lindern. Auch Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen können bei Erkältung und Grippe wohltuend wirken und die Atmung erleichtern.
Bei besonders schweren Grippeverläufen werden manchmal zusätzlich antivirale Arzneimittel verordnet.
Sie können weitere konkrete Tipps gebrauchen? Deutlich ausführlicher gehen wir auf Behandlungsmöglichkeiten im Artikel Was hilft bei Erkältung ein.
Ob Erkältung oder Grippe: Vorbeugen ist die beste Medizin
Eigentlich selbstverständlich: Wer lästigen Erregern keine Chance gibt, muss später auch keine Schadensbegrenzung betreiben.
Mit einer jährlichen Grippeschutzimpfung, die bestimmten Risikogruppen ausdrücklich empfohlen wird, können Sie Ihr Influenza-Risiko senken.
Aufgrund der Erregervielfalt bei grippalen Infekten ist eine solche Impfung gegen Erkältungen zwar (noch) nicht möglich, doch mit ein paar simplen Vermeidungsstrategien wie häufigem Händewaschen oder Abstand im Alltag ist schon viel erreicht.
Die Wahrscheinlichkeit einer Erkältung kann durch einfache Maßnahmen verringert werden. Dafür sind ein intaktes Immunsystem und gründliche Hygiene eine gesunde Basis. Was Sie sonst noch tun können, um eine Erkältung zu umgehen, verraten wir Ihnen.
Noch Fragen? Wissenswerte Fakten und Tipps rund um grippale Infekte
Ob Grippe oder grippaler Infekt: Irgendwann erwischt es die meisten von uns, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen. Alles, was Sie zum Thema Erkältung wissen sollten, von hilfreichen Hausmitteln bis zu symptombezogenen Behandlungstipps, finden Sie in unserem umfangreichen Erkältungsratgeber. Wir wünschen baldige Genesung!
Häufig gestellte Fragen
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Eine Grippe ist deutlich schlimmer als eine Erkältung: Ihr Verlauf ist schwerer, sie dauert länger und es können heftige Kopf- und Gliederschmerzen, hohes Fieber und außerdem Komplikationen und Folgeerkrankungen auftreten.
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Bei einer Grippe und Erkältung ist man im Normalfall so lange ansteckend, bis die Symptome wieder vollständig abgeklungen sind.
Eine durchschnittliche Erkältung dauert etwa 7-10 Tage, eine Grippe 7-14 Tage.
Bitte beachten: Auch vor dem Einsetzen der Symptome (während der sogenannten Inkubationszeit von 1 - 3 Tagen) ist eine Ansteckung möglich, allerdings erreicht die Ansteckungswahrscheinlichkeit ihren Höhepunkt, wenn Sie die stärksten Symptome verspüren.
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Leider bekommt man bei einer Grippe oder Erkältung häufig auch unangenehme Gliederschmerzen.
Während diese bei Erkältungen nicht immer auftreten und eher mäßig stark ausfallen, kann eine Grippe mit sehr heftigen Muskel-, Gelenk-, und Gliederschmerzen einhergehen, die zusätzlich länger andauern als bei einer Erkältung.
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Theoretisch kann man eine Grippe und eine Erkältung gleichzeitig bekommen. Allerdings deuten aktuelle Studien darauf hin, dass eine Erkältung das Auftreten einer Grippe blockieren kann und umgekehrt. Es ist also unwahrscheinlich, gleichzeitig unter einer Grippe und einer Erkältung zu leiden.