Möchten Sie mit einer Erkältung Sport machen, sollten Sie genau auf Ihre Symptome und auf Ihr allgemeines körperliches Befinden achten.
Sport bei einer Erkältung – was Sie wissen müssen
Wer gerne und viel Sport treibt, möchte auch bei einer leichten Erkältung sicherlich ungern darauf verzichten. Doch ist es eine gute Idee, mit Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen zu trainieren?
Im folgenden Ratgeber verraten wir Ihnen, wann Sport bei einer Erkältung möglich ist – und wann besondere Vorsicht geboten ist. Erfahren Sie mehr über geeignete Sportarten, die Grenzen beim Krafttraining und wann der richtige Zeitpunkt ist, um wieder mit dem Training zu starten.
Inhalte
Sport bei einer Erkältung: Das Wichtigste in Kürze
Mit Fieber und Gliederschmerzen sollten Sie unbedingt auf körperliche Anstrengungen verzichten.
Bei leichtem Husten, Schnupfen oder Halskratzen ist gemäßigter Sport und auch Krafttraining meist in Ordnung, wenn Sie sich danach fühlen.
Sportarten wie entspanntes Fahrradfahren, Nordic Walking und langsames Joggen sind bei einer leichten Erkältung ohne Fieber möglich.
Bei einer Grippe sind bis zu 14 Tage Sportpause empfohlen.
Soll man Sport treiben, wenn man krank ist?
Ob Sie Sport bei einer Erkältung, d. h. bei einem grippalen Infekt, treiben sollten, hängt sowohl von Ihren Symptomen als auch von der Sportart ab. Geben Sie genau Acht auf die Signale Ihres Körpers.
Sport bei Schnupfen
Bei einer leichten Erkältung mit Schnupfen ist Bewegung nicht grundsätzlich tabu. Gegen gemäßigten Sport bei einer Erkältung wie Nordic Walking oder entspanntes Fahrradfahren ist nichts einzuwenden, wenn Sie sich ansonsten nicht schlecht fühlen.
Möchten Sie bei einer leichten Erkältung joggen, sollten Sie auf ein moderates Tempo achten. Bei allgemeinem Unwohlsein und Abgeschlagenheit sollten Sie bei einer Erkältung auf das Joggen verzichten.
Im Fall einer Schleimhautschwellung von Nase und Nebenhöhlen (Rhinosinusitis) können Sie Hausmittel oder geeignete Arzneimittel aus der Apotheke zur Behandlung anwenden.
Sport bei Husten
Bei einem Erkältungshusten ist Spazierengehen möglich, wenn es das allgemeine Befinden zulässt. Bei einer Erkältung mit starken Hustenanfällen sollten Sie Sport meiden, da eine ernstzunehmende Bronchitis dahinterstecken könnte.
Kommen Beschwerden wie Fieber oder Gliederschmerzen hinzu, sollten Sie jede Form von Sport meiden und sich schonen. Die Schmerzen können Sie mit Hausmitteln oder mit freiverkäuflichen Arzneimitteln gegen Erkältungssymptome, wie zum Beispiel BoxaGrippal Erkältungssaft oder BoxaGrippal Erkältungstabletten (Pflichttext), lindern – bei starken Erkältungssymptomen auch mit BoxaGrippal forte (Pflichttext).
Sport bei Halsschmerzen
Sport bei stärkeren Halsschmerzen sollte tabu sein. Denn Halsschmerzen können auch Anzeichen einer beginnenden Mandelentzündung sein, bei der Sie sich unbedingt schonen sollten.
Um Halsschmerzen zu lindern und die Entzündung zu hemmen, eignen sich Hausmittel wie Kräutertee oder Dampfbäder oder Arzneimittel aus der Apotheke, zum Beispiel Tantum Verde Spray gegen Halsschmerzen (Pflichttext).
Sport bei einer leichten Erkältung ohne Fieber
Bei einer leichten Erkältung ohne Fieber reduzieren Sie am besten die Intensität des Trainings oder machen eine Pause, damit Sie den Körper nicht zusätzlich belasten und die Erkältung schnell wieder loswerden. Leichter Sport bei einer Erkältung ist oft noch möglich, zum Beispiel ein zügiger Spaziergang an der frischen Luft.
Sind die Symptome abgeklungen, können Sie Ihr Trainingsprogramm langsam wieder aufnehmen. Wenn Sie sich gesund genug fühlen, dann erhöhen Sie Ihr Trainingspensum stufenweise, bis Sie zu Ihrer alten Form zurückgekehrt sind.
Ist Krafttraining bei einer Erkältung möglich?
Bei leichtem Schnupfen, Husten oder Halskratzen ist gemäßigtes Training erlaubt. Mit längerem, intensivem Kraft- und Ausdauertraining in der akuten Phase tun Sie Ihrem Körper aber keinen Gefallen – vielmehr riskieren Sie, dass sich das Virus noch weiter ausbreitet und sich die Erkältung verschlimmert.
Wenn Sie ins Fitnessstudio gehen, besteht zudem das Risiko, dass Sie andere Trainierende anstecken. Geben Sie Ihrem Körper daher lieber genügend Zeit zur Erholung und nehmen Sie das Training wieder auf, wenn Sie fit sind.
Tipp
Im Zweifelsfall fragen Sie einen Arzt oder eine Ärztin um Rat, ob in Ihrem Fall Krafttraining bei einer Erkältung in Ordnung ist.
Krank Sport machen: Folgen und Risiken
Bewegung kann grundsätzlich dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und einer Erkältung vorzubeugen – zum Beispiel Nordic Walking, Joggen, Radfahren oder Crosstraining. Doch wie sieht es aus, wenn man krank Sport macht?
Nach intensivem Training ist Ihr Immunsystem grundsätzlich kurzzeitig geschwächt, Viren und Bakterien können nun in den Körper eindringen – man spricht dabei vom Open-Window-Effect.
Während eines grippalen Infekts ist Ihr Immunsystem besonders damit beschäftigt, Krankheitserreger zu bekämpfen. Sport trotz Erkältung kann Ihrem Körper daher zusätzlich Energiereserven entziehen und sogar Gefahren für die Gesundheit mit sich bringen. Schonen Sie sich nicht ausreichend, besteht das Risiko, die Erkältung zu verschleppen.
Wenn Sie Sport mit einer Erkältung machen, können sich Viren und Bakterien ausbreiten und zu einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen.
Bei möglichen Anzeichen einer Herzmuskelentzündung wie Atemnot, Brustenge, Schwindel oder Herzrhythmusstörungen sollten Sie nur nach einer kardiologischen Untersuchung und ärztlicher Absprache Sport treiben.
Wann darf ich nach einer Erkältung wieder Sport treiben?
Wann Sie nach einer Erkältung wieder Sport treiben können, hängt von der Intensität des überstandenen Infekts ab. Grundsätzlich gilt: Je stärker Ihre Erkältung war, desto länger sollten Sie mit dem Training warten und es besonders langsam angehen lassen.
Bei einer leichten Erkältung können Sie nach etwa 2–3 symptomfreien Tagen wieder schrittweise das Training aufnehmen, wenn Sie sich danach fühlen. Achten Sie aber darauf, Ihren Körper zunächst noch nicht zu sehr zu belasten.
Bei einer Grippe (Influenza) sollten Sie etwa 14 Tage warten, bevor Sie wieder mit dem Sport loslegen. Gemäßigte Bewegung an der frischen Luft wie Spazierengehen oder Radfahren ist oft schon deutlich früher möglich.
Häufig gestellte Fragen
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Bei einer leichten Erkältung ohne Fieber dürfen Sie gemäßigt Sport machen. Achten Sie dabei besonders auf die Signale Ihres Körpers.
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Sport bei einer Erkältung ist nicht unbedingt gesund. Er kann Ihrem Körper zusätzliche Energie entziehen, wenn Ihr Immunsystem mit der Krankheitsabwehr beschäftigt ist. Dadurch riskieren Sie eine Verschlechterung Ihres Gesundheitszustandes.
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Bei einer leichten Erkältung ohne Fieber können Sie moderat Sport treiben – wie Nordic Walking, Joggen bei reduziertem Tempo oder entspanntes Radfahren. Sport, wenn man krank ist, erfordert allerdings besondere Vorsicht.
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Bei einer leichten Erkältung können Sie nach 2–3 symptomfreien Tagen wieder Sport machen, bei einer Grippe (Influenza) sollten Sie bis zu 14 Tage lang warten.