Eine verstopfte Nase kann verschiedene Ursachen haben: Umweltfaktoren wie Zigarettenrauch und Abgase, Allergien oder ein Erkältungsschnupfen.
Nase frei bekommen – so geht’s
Das Gefühl, durch eine verstopfte Nase keine Luft mehr zu bekommen, kann im Alltag sehr belastend sein und sogar einen entspannten Schlaf erschweren. Erfahren Sie, welche Ursachen dahinterstecken können und lernen Sie einfache Möglichkeiten kennen, um die Nase wieder frei zu bekommen.
Inhalte
Nase frei bekommen: Das Wichtigste in Kürze
Mit einem Griff aus der Osteopathie können Sie Ihre Nase frei bekommen – bereits nach wenigen Minuten des Massierens sollte sich eine Besserung einstellen.
Auch ohne Nasenspray können Sie eine verstopfte Nase befreien: Versuchen Sie es mit Hausmitteln wie Wasserdampf, Nasendusche und Flüssigkeitszufuhr.
Bei länger anhaltenden Beschwerden, die sich trotz Hausmittel und Massieren nicht bessern, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin zum Abklären aufsuchen.
Verstopfte Nase: Ursachen
Hinter einer verstopften Nase können verschiedene Ursachen stecken. Bei kurzzeitigen Beschwerden wirken möglicherweise Umweltfaktoren wie Zigarettenrauch und Abgase oder eine Klimaanlage als Auslöser. Eine Allergie, zum Beispiel auf Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben, ist ebenso als Grund für eine verstopfte Nase denkbar.
Erkältungsschnupfen – oder mehr?
Bei weiteren Beschwerden wie allgemeiner Abgeschlagenheit sowie Kopf- und Halsschmerzen kann ein Erkältungsschnupfen dahinterstecken. Bei einem Schnupfen, fachsprachlich auch Rhinitis genannt, schwellen die Nasenschleimhäute an.¹ Zähflüssiges Nasensekret verengt und verstopft die Nase.
Bei einer Grippe ist im Unterschied zu einer Erkältung Schnupfen eher selten. Um die verstopfte Nase frei zu bekommen und Beschwerden wie Fieber und Schmerzen zu lindern, eignen sich Arzneimittel wie BoxaGrippal Erkältungstabletten (Pflichttext). Gegen Fieber und Kopfschmerzen ohne verstopfte Nase hilft beispielsweise auch Paracetamol.
Wenn die Beschwerden anhalten
Halten die Beschwerden länger an, können auch eine verschleppte Erkältung, eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), eine gekrümmte Nasenscheidewand oder Polypen dahinterstecken. Ein Arztbesuch kann Ihnen Klarheit bringen.
Massieren: Nase schnell frei bekommen
Mit einem Griff aus der Osteopathie können Sie Ihre verstopfte Nase massieren – eine einfache Art, um die Nase schnell frei zu bekommen. Denn durch das Dehnen des Nasenkanals können Schwellungen kurzzeitig zurückgehen, sodass das Abfließen von Nasenschleim erleichtert wird. Im Folgenden erklären wir Ihnen in 4 einfachen Schritten, wie Sie dabei vorgehen sollten.
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Schritt 1: Finger an der Nasenwurzel ansetzen
Setzen Sie den Zeige- und Mittelfinger einer Hand an der Nasenwurzel zwischen den Augenbrauen an.Schritt 2: Finger auf den Nasenrücken legen
Die gleichen Finger der anderen Hand platzieren Sie auf Höhe der Nasenflügel mittig auf dem Nasenrücken.Schritt 3: Stellen auseinanderziehen
Ziehen Sie mit den Fingern beide Stellen sanft auseinander, ohne dabei zu sehr Druck auszuüben.Schritt 4: Position halten
Mindestens 30 Sekunden lang sollten Sie diese Position halten. Bereits nach ein paar Minuten sollte sich eine Besserung einstellen.
Nase frei bekommen: 7 Hausmittel und Tipps
Möchten Sie die verstopfte Nase frei bekommen, ist davon abzuraten, als Erstes zu Nasenspray oder Medikamenten zu greifen. In vielen Situationen genügen schon einfache Hausmittel, damit eine Besserung eintritt. Im Folgenden haben wir Ihnen 7 praktische Tipps aufgelistet, damit Sie ohne Nasenspray die Nase frei bekommen.
Nase richtig putzen
Putzen Sie immer nur ein Nasenloch mit geringem Druck, um die Nase frei zu bekommen. Zu starkes oder häufiges Schnäuzen kann zu Nasenbluten und Infektionen führen. Außerdem kann es die Schwellung der Schleimhaut sogar noch verschlimmern.
Nasendusche verwenden
Verwenden Sie eine Nasendusche, um Ihre Nase frei zu bekommen. Dabei lassen Sie lauwarmes Salzwasser in ein Nasenloch hineinlaufen und durch das andere wieder hinaus. So werden Krankheitserreger und Allergene aus der Nase gespült.
Mit Wasserdampf inhalieren
Befüllen Sie eine Schüssel mit heißem Wasser und einer Salzlösung und beugen Sie sich zum Inhalieren mit einem Handtuch über dem Kopf darüber. Ätherische Öle wie Eukalyptus und Thymian können dabei helfen, die Nasennebenhöhlen frei zu machen.
Raumluft befeuchten
In Räumen mit einer Heizung oder Klimaanlage kann die Luftfeuchtigkeit stark sinken. Mit einer Wasserschale neben der Heizung oder einem Raumluftbefeuchter tragen Sie dazu bei, dass die Nasenschleimhäute nicht austrocknen und dadurch weniger anfällig für Viren und Bakterien werden.
Regelmäßig lüften
Frische Luft ist gut, damit Sie die Nase frei bekommen. Verbessern Sie durch regelmäßiges Stoßlüften das Raumklima. Oder machen Sie einen kurzen Spaziergang, wenn Sie sich danach fühlen. Bewegung ist hilfreich, um das Immunsystem zu stärken.
Auf Flüssigkeitszufuhr achten
Trinken Sie im Fall einer Erkältung mindestens 2 Liter Wasser täglich, damit der Nasenschleim flüssiger wird und Sie die Nase frei bekommen. Auch eine Tasse ungesüßter Kräutertee, zum Beispiel Thymian, Kamille oder Salbei, wirkt schleimlösend.
Warme Kompressen anwenden
Eine warme Kompresse kann den Druck in den Nasennebenhöhlen lindern. Weichen Sie dafür einen Waschlappen in warmem Wasser ein, wringen Sie ihn aus und legen Sie ihn auf den Nasen- oder Stirnbereich auf. Tauschen Sie den Lappen aus, wenn er abgekühlt ist.
Vorsicht bei Nasenspray
Wer eine verstopfte Nase frei bekommen möchte, greift oft direkt zu Nasensprays. Diese können dank abschwellenden Wirkstoffen auch tatsächlich wohltuend wirken und das Atmen erleichtern.
Zur Behandlung einer verstopften Nase zusammen mit Kopfschmerzen, Fieber und erkältungsbedingten Schmerzen eignen sich beispielsweise BoxaGrippal Erkältungstabletten (Pflichttext). Sie lassen Schleimhäute in Nase und Nasennebenhöhlen abschwellen, damit Sie die Nase frei bekommen und wirken gleichzeitig schmerzlindernd und fiebersenkend – ohne dass ein Gewöhnungseffekt eintritt und ohne müde zu machen.
So wenden Sie Nasenspray richtig an
Sie sollten Nasenspray allerdings nicht länger als eine Woche anwenden, da es abhängig machen kann:² Die Nasenschleimhaut gewöhnt sich an das Medikament und reagiert künftig schneller mit Verstopfung, sobald das Spray nicht mehr angewendet wird. Eine langfristige Schädigung der Schleimhäute ist eine mögliche Folge.
Wann zum Arzt gehen?
Lässt sich trotz Hausmitteln und osteopathischem Griff die verstopfte Nase nicht frei bekommen und dauern die Beschwerden länger als zwei Wochen an, sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann den Unterschied zwischen einer Erkältung und einer Grippe feststellen und Ihnen zum Beispiel dabei helfen, die Symptome zuzuordnen. Außerdem wird abgeklärt, ob es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung wie zum Beispiel eine chronische Nebenhöhlenentzündung handelt, die einer weiteren Behandlung bedarf.
Im Fall einer verschnupften Nase in Kombination mit Kopfschmerzen, Fieber und erkältungsbedingten Schmerzen können Arzneimittel wie zum Beispiel BoxaGrippal Erkältungstabletten (Pflichttext) dabei helfen, akute Beschwerden zu lindern. Kurzfristig können Sie auch zu abschwellenden Nasentropfen oder Nasensprays, zum Beispiel mit Menthol oder Meersalz, greifen, damit Sie die Nase frei bekommen. Lassen Sie sich dazu am besten in Ihrer Apotheke beraten.
Häufig gestellte Fragen:
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Legen Sie Zeige- und Mittelfinger der einen Hand an der Nasenwurzel an und platzieren Sie die gleichen Finger der anderen Hand mittig am Nasenrücken auf Höhe der Nasenflügel. Ziehen Sie die Stellen dann für 30 Sekunden auseinander.
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Gehen Sie umgehend zum Arzt oder zur Ärztin, wenn der Verdacht auf einen Fremdkörper in der Nase besteht.
Außerdem sollten Sie eine verstopfte Nase ärztlich abklären lassen, wenn weitere Allergiesymptome wie Niesen oder Hautausschlag hinzukommen oder wenn die Nase auch nach zwei Wochen noch nicht frei ist.
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Bewährte Hausmittel eignen sich gut, um die Nase ohne Nasenspray freizubekommen. Dazu zählen eine Nasendusche, ein heißer Kräutertee oder das Inhalieren mit Wasserdampf. Ätherische Öle wie Thymian und Eukalyptus können die lösende Wirkung beim Inhalieren verstärken.
**Quellen:** ¹ [Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.](https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/schnupfen/anzeichen-und-verlauf.html), abgerufen am 06.05.2024.
² [Moll, Diana (Deutsche Apotheker Zeitung)](https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2023/01/16/nasenspray-sucht-was-hilft-gegen-die-abhaengigkeit), abgerufen am 06.05.2024