Die häufigste Ursache von Halsschmerzen ist eine akute Rachenentzündung, ausgelöst durch Erkältungsviren.
Halsschmerzen - das erste Symptom einer Erkältung
Hilfe, Halsweh! Erst ein leichtes Kratzen im Hals, dann folgen mitunter heftige Schmerzen und Schluckbeschwerden: Halsschmerzen gelten als erstes Anzeichen einer Erkältung (grippaler Infekt) und können uns gründlich die Stimme und Stimmung verschlagen. Doch was steckt eigentlich genau dahinter? Und was tun, wenn die Halsbeschwerden chronisch werden?
Inhalte
Halsschmerzen bei Erkältung – das Wichtigste auf einen Blick:
Erkältungsbedingte Halsschmerzen klingen normalerweise nach drei Tagen ab.
Zur Behandlung eignen sich bewährte Hausmittel, lokal schmerzstillende Sprays für die Mundhöhle, Lutschtabletten und Gurgellösungen, und Arzneimittel zum Einnehmen gegen Erkältungssymptome.
Chronische Halsschmerzen haben manchmal andere Ursachen wie Allergien, Reflux oder Tabakrauch.
Auslöser von Halsschmerzen bei Erkältung
Starke Halsschmerzen können uns ordentlich aus der Bahn werfen – und treten gern im Doppelpack mit anderen Symptomen auf. Dies hat einen pragmatischen Grund: Die meisten Halsschmerzen werden durch Viren und Bakterien ausgelöst.
Die häufigste Ursache? Eine akute Rachenentzündung (Pharyngitis). Denn als Abwehrreaktion auf Erkältungsviren setzt der Körper Entzündungsbotenstoffe frei, die unsere Schleimhäute anschwellen lassen. Das reizt empfindliche Nervenfasern, die mit einem Schmerzwarnsignal reagieren.
Verschiedene Halsschmerz-Ursachen im Überblick:
Viren
Erkältungsviren
Grippeviren
Pfeiffersches Drüsenfieber
Kinderkrankheiten wie Masern, Windpocken oder Keuchhusten
Bakterien
z. B. Streptokokken
Reizungen durch äußere Einflüsse
Allergien wie Heuschnupfen, Hausstaub-, Schimmelpilz- oder Tierhaarallergien
Ausgetrocknete Schleimhäute durch geringe Luftfeuchte oder Mundatmung
Alkohol, scharf gewürztes Essen, Tabakrauch oder Chemikalien in der Luft
Anstrengung
Überbelastung der Stimme durch lautes Rufen oder langes Reden
Reflux
Irritation der Speiseröhre und des Halses durch aufsteigende Magensäure
Klassische Halsschmerzsymptome bei Erkältung
Wenn die Schleimhäute des Rachens gereizt, wund, geschwollen oder entzündet sind, ist der Spaß schnell vorbei. Besonders beim Schlucken meldet sich diese Reizung dann – meist im hinteren Rachenbereich – als lästiges Kratzen oder sogar stechender Schmerz.
Folgende Begleiterscheinungen können bei Halsschmerzen auftreten:
Ständiges Fremdkörpergefühl im Hals
Verschlechterung beim Schlucken oder Sprechen
Heiserkeit oder belegte Stimme
Schluckbeschwerden
Verschleimter Hals und Rachen
Geschwollene Lymphknoten
Geschwollene, rote Mandeln
Weißer Belag auf den Mandeln
Wenn solche Halsschmerzen im Rahmen eines grippalen Infekts auftreten, sind auch klassische Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfnase, Gliederschmerzen, Kopfweh oder Fieber leider oft mit dabei.
Gut zu wissen: Hals, Rachen, Mandeln und Co – wo genau tut es weh?
Je nach Ursache können unterschiedliche Bereiche des Halses besonders betroffen sein – dies hilft auch Spezialist:innen bei der Diagnose. Sie unterscheiden dann z. B. zwischen einer Pharyngitis (=Rachenentzündung), Laryngitis (=Kehlkopfentzündung) und Tonsillitis (=Mandelentzündung).
Dauer der Halsschmerzen bei einer Erkältung
Halsschmerzen gelten als erstes Anzeichen einer Erkältung. Zwar dauern sie im Normalfall nur etwa drei Tage an, doch ihre unangenehmen Begleiterscheinungen - von Schluckbeschwerden, Kratzen und starkem Brennen bis hin zur Heiserkeit – können unsere Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Genauere Informationen zur üblichen Dauer und den verschiedenen Phasen eines grippalen Infekts haben wir Ihnen in unserem Artikel zum Verlauf einer Erkältung zusammengestellt.
Was hilft gegen Halsschmerzen?
Sobald sich der erste Schmerz im Hals meldet, wird diese Frage besonders häufig in den Browser getippt. Kein Wunder, denn die unangenehme Reizung im Rachen kann uns nicht nur gründlich die Laune verderben, sondern auch die Stimme rauben.
Arzneimittel
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Treten Halsschmerzen alleine auf, kann man sie sofort und langanhaltend mit lokal schmerzstillenden Arzneimitteln behandeln. Schnell wirkende Sprays für die Mundhöhle oder Gurgellösungen, z. B. mit dem schmerzlindernden, antiseptischen, entzündungshemmenden und leicht betäubenden Wirkstoff Benzydaminhydrochlorid, entfalten ihre Wirkung gezielt im Mund- und Rachenraum.
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Auch Lutschtabletten oder -pastillen sind bei Halsbeschwerden grundsätzlich eine gute Wahl, da sie die wunde Schleimhaut beruhigen und befeuchten. Besonders unterwegs liefern sie eine praktische Alternative, um dem entzündeten Hals Linderung zu verschaffen.
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Werden die Halsschmerzen von Erkältungsbeschwerden wie einer verstopften Nase begleitet, eignet sich die Kombination eines schmerzlindernden und eines schleimhautabschwellenden Wirkstoffs, wie in BoxaGrippal®Erkältungssaft(Pflichttext).
Unser Tipp Gerade bei Schluckbeschwerden und starken Halsschmerzen empfiehlt sich als Darreichungsform ein Erkältungssaft, dessen Wirkstoffe zügig resorbiert werden, sodass sie die Beschwerden schnell spürbar lindern können.
Natürlich gut: sinnvolle Hausmittel gegen Halsschmerzen und Erkältung
Viele Hausmittel gegen Halsweh werden aus gutem Grund seit Generationen weitergereicht, da sie das unangenehme Kratzen schonend behandeln. Besonders spannend: Mittlerweile gibt es für viele dieser natürlichen Helfer sogar wissenschaftliche Nachweise.
Tee und Heißgetränke
Bei Halsschmerzen befeuchtet viel Flüssigkeit, am besten wohltuend warm als Tee oder heiße Zitrone, den angegriffenen Hals. Folgende Kräuter, Früchte und Gewürze haben sich bei Erkältung und Halsschmerzen besonders bewährt:
Salbei wird traditionell gern bei Entzündungskrankheiten eingesetzt und kann laut Studien nachweislich Halsbeschwerden lindern.
Zitrusfrüchte sind wahre Vitaminbomben und fördern außerdem die Speichelproduktion, um die Schleimhäute feucht zu halten. Unser Tipp bei akuten Halsbeschwerden: Eine schmackhafte Kombination aus Zitrone, heißem Wasser, etwas Honig und einer Prise Salz.
Pfefferminze enthält entzündungshemmende Komponenten und beruhigt den Hals.
Die seit dem Mittelalter als Heilpflanze geschätzte Kamille beruhigt und hilft zusätzlich bei der Infektbekämpfung.
Honig werden antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben. Aufgelöst in warmem Wasser mit einem Schuss Apfelessig lässt er sich bei Halsschmerzen hervorragend nippen, um die Schleimhäute zu beruhigen.
Auch Ingwer bietet antibakterielle und entzündungshemmende Stoffe, die dem Halsweh entgegenwirken können. Unser Tipp: feingehobelt und aufgebrüht als frischer Ingwertee mit etwas Zitrone und leckerem Honig.
Kühl ist cool
Die Schleimhaut ist leicht entzündlich? Kälte löscht das erste Feuer und beruhigt den Hals. Wer mag, lutscht Eis oder Eiswürfel – oder Lutschtabletten mit kühlenden Substanzen wie Menthol.
Extrahilfe von außen: wärmende und kühlende Halswickel
Kühle Halswickel werden bei Entzündungen und Schluckbeschwerden empfohlen, während warme entspannend wirken und die Durchblutung im Halsgewebe fördern. Die ideale Kombi (nicht nur auf dem Teller): Kartoffeln und Quark.
Kühle Wickel mit Quark Quark fingerdick auf ein dünnes Baumwolltuch oder frisches Geschirrtuch auftragen, dieses einmal umschlagen und direkt um den Hals legen. Mit einem weiteren Halstuch fixieren.
Warme Wickel mit Kartoffeln Gekochte, zerdrückte Kartoffeln leicht abkühlen lassen, in ein Küchentuch einschlagen und um den Hals wickeln. Den warmen Wickel mit einem weiteren Schal fixieren.
Beide Wickel können wieder entfernt werden, sobald sie Körpertemperatur erreicht haben.
Gurgeln ist die Lösung
Gut und günstig: Wenn sich der Halsschmerz hartnäckig hält, lohnt sich regelmäßiges Gurgeln mit einer Salzlösung. Das Salz hat leicht abschwellende Wirkung, da es das Wasser aus dem Gewebe zieht und zusätzlich unerwünschte Keime im Hals abtöten kann.
Tipp: Noch effektiver sind Präparate mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen, die gezielt zur Verwendung bei Halsschmerzen und Entzündungen in der Mundhöhle entwickelt wurden.
Richtig reden
So banal es auch klingt: Wer zu viel, zu laut oder in der falschen Stimmlage spricht, kann seine Stimme bis zum Halsschmerz überanstrengen. Selbst flüstern ist falsch, da es die Stimme stärker beansprucht als sprechen in normaler Tonlage.
Halsschmerzen auch nach der Erkältung? Das sollten Sie beachten
Einige Menschen haben schlicht Pech: Kinder, zum Beispiel, fangen sich deutlich öfter als Erwachsene bakteriell bedingte Halsschmerzen ein. Auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, blockierten Nebenhöhlen oder Allergien neigen dazu, häufiger Halsschmerzen zu bekommen.
Grundsätzlich gilt:
Wenn bei einer Erkältung neben Schluckbeschwerden, Heiserkeit und Halskratzen auch die Lymphknoten geschwollen oder die Mandeln vereitert sind – und falls die Halsschmerzen nach etwa einer Woche Schonung nicht von selbst abklingen – lohnt sich der Weg zur Praxis, um die Ursachen genauer einzugrenzen und eine Behandlungsstrategie festzulegen.
Halsschmerzen ohne Erkältung – was steckt dahinter?
Nicht alle Halsbeschwerden werden durch Viren oder Bakterien ausgelöst. Gerade bei chronischen Halsschmerzen zählen Umwelteinflüsse zu den üblichen Verdächtigen.
Ob Tabakrauch, Allergene, Smog oder Luftverschmutzung: Was wir einatmen, hat es in sich. Die enthaltenen Schwebstoffe und Chemikalien können nicht nur die Halsschleimhaut direkt angreifen, sondern versetzen eventuell auch unser Immunsystem in Alarmbereitschaft bzw. machen uns empfänglicher für Infekte. Je länger diese Reizung andauert, desto wahrscheinlicher entwickelt sich daraus eine „echte“ Halsentzündung, die sich erst dann wieder verabschiedet, wenn wir den Auslöser strikt vermeiden oder – bei einer Allergie – durch Antihistaminika unter Kontrolle bringen.
Unser Tipp
Auf Dauer ebenso „reizend“ sind alkoholische Getränke, scharfe Gerichte und alles, was Sodbrennen auslösen kann. Gerade bei längeren Beschwerden lohnt sich also ein zusätzlicher prüfender Blick auf Umweltfaktoren und Lifestyle-Entscheidungen.
In diesem Sinne, gute Besserung!
Wissenswertes zum Verlauf und zur Behandlung einer Erkältung und klassischen „Begleitumständen“ wie Husten, Schnupfen, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen haben wir Ihnen in unserem praktischen Erkältungsspecial zusammengestellt.
Hier finden Sie neben Schwerpunktartikeln zu häufigen Symptomen auch Wissenswertes zu den Ursachen der Erkältung, praktische Tipps, wie Sie eine Erkältung rasch wieder loswerden und einen kurzen Check, ob es sich um eine Grippe oder Erkältung handelt.
Häufig gestellte Fragen
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Wenn Halsschmerzen im Rahmen einer Erkältung auftreten, dauern sie normalerweise etwa drei Tage an.
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Bei einer Erkältung dringen Viren und manchmal zusätzlich Bakterien in den Körper ein. Zur Abwehr dieser Erreger bildet der Körper Entzündungsbotenstoffe und die Schleimhäute im Hals schwellen an. Diese Schwellung reizt empfindliche Nervenfasern. Ein Schmerzsignal wird ausgesendet – und wir bekommen Halsschmerzen bei einer Erkältung.
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Honig werden antiseptische Eigenschaften zugeschrieben. Besonders in Kombination mit Ingwer – z. B. als Tee – kann Honig gegen Halsschmerzen helfen, da die warme Flüssigkeit den angegriffenen Hals zusätzlich befeuchtet.
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Bei folgenden Symptomen sollte man bei Halsschmerzen den Arzt/die Ärztin aufsuchen: sehr starker Halsschmerz oder Schluckbeschwerden, geschwollene Lymphknoten, vereiterte Mandeln sowie Schmerzen, die sich auch nach einer Woche nicht bessern.
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Warmer Tee ist bei Halsschmerzen grundsätzlich eine gute Idee. Besonders gut hilft ein Tee mit beruhigenden oder entzündungshemmenden Kräutern und Gewürzen wie Salbei, Kamille, Pfefferminze und Ingwer.
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Bei Schluckbeschwerden und Halsschmerzen sollte man möglichst weiche, wenig gewürzte Speisen zu sich nehmen. Alkoholische Getränke, scharfe Gerichte und Nahrungsmittel, die Sodbrennen verursachen können, sind während der Halsschmerzen tabu.
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Gegen Halsschmerzen helfen u. a. schnell wirkende Sprays für die Mundhöhle, Lutschtabletten oder Gurgellösungen mit schmerzlindernden, antiseptischen, entzündungshemmenden Wirkstoffen wie z.B. Benzydaminhydrochlorid, es helfen aber auch schmerzlindernde, schleimhautabschwellende Kombipräparate gegen Erkältung zum Einnehmen wie z. B. BoxaGrippal®(Pflichttext).
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Bei Halsschmerzen berichten viele Menschen, dass ihnen ein kühler Wickel mit Quark oder ein warmer Wickel mit Kartoffeln helfe.
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Bei Halsschmerzen sollte man entweder mit einer reinen Salzlösung gurgeln oder ein Präparat mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen verwenden.